"Sympathische Gaunerkömödie"

Süddeutsche Zeitung

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„Eine gute Autorenstimme zeigt sich meist auch im Formalen. Überraschendes hat da der Genre-Bastard "Coup" von Sven O. Hill zu bieten. Das Langfilmdebüt des Düsseldorfers gibt vor, Dokumentar- und Spielfilm zu sein, angereichert mit Animationssequenzen und Fotos. Erzählt wird die angeblich wahre Geschichte aus den Achtzigern, wie ein Bankangestellter mit Wertpapiertricks und den Freunden seiner Rockergang 2,5 Millionen D-Mark zur Seite schafft und sich nach Australien absetzt - der Haken: Seine Familie will nicht folgen. Basierend auf "Original-Interviews", wie es heißt, ist die sympathische Gaunerkomödie ein wildes Stück Kino, das das Spiel mit der Wahrheit lässig weitertreibt. Die kleine Hamburger Produktion wird in Hof mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichnet.“

 

Aus dem Artikel „Monster im Kopf — Was spricht denn da? Innenschauen und psychologische Studien prägen die deutschen Beiträge bei den 53. Hofer Filmtagen“ von Bernhard Blöchl.

Tip — Berliner Stadtmagazin

„Welche der rund vier Dutzend langen Spielfilme soll man sich innerhalb von fünf Tagen ansehen, wenn einem der Regiename und auch oft die Darsteller so gar nichts sagen? Also rein ins Getümmel, Entdeckungen machen! Und zu denen gehört ohne Zweifel Coup von Sven O. Hill. Der hat sich eine auf wahren Begebenheiten beruhende Räuberpistole vorgenommen, rund um einen Bankangestellten. Der ist im Hohen Norden Deutschlands Ende der 80er zugleich Mitglied einer Rockergang sowie Familienvater und beschließt eines Tages zusammen mit einem Kumpel, seinen Arbeitgeber kräftig abzuzocken. Der Täter selbst erzählt diese unglaubliche Geschichte aus dem Off, dabei ist Hills Inszenierung ähnlich lässig und entspannt wie der vorherrschende Hamburger Slang – ein interessant strukturierter, souverän inszenierter Film.“

 

Aus dem Artikel „Ein Rückblick auf die 53. Internationalen Hofer Filmtage“ von Martin Schwarz.

Welt

„Die Erzählweise ist hier das Besondere; der Täter von damals erzählt seinen Coup mit größtmöglicher hanseatischer Lakonie aus dem Off, während zwischen seinen Erinnerungen und dem geschauspielerten Geschehen auf der Leinwand immer eine kleine ironische Lücke verbleibt.“

 

Aus dem Artikel „Lasst Rüden kämpfen“ von Hanns-Georg Rodek.

Programmkino.de

„So oder so ist Sven O. Hill ein vergnüglicher Film gelungen, der von großen Träumen und gescheiterten Plänen handelt, erzählt im Hamburger Dialekt, der dem Geschehen eine durch und durch ironische Note verleiht. Ob man das glaubt oder nicht, liegt am Ende dann wohl im Auge des Betrachters.“

 

Filmkritik auf Programmkino.de von Michael Meyns.